Im Z-M-I, dem Zehn-Minuten-Internet Newsletter berichte ich jeden Sonntag über interessante Links (Schwerpunkt heute: Künstliche Intelligenz) aus dem Internet für Bürgermeister:innen und Kommunalpolitiker:innen.
Neue Regeln für Künstliche Intelligenz
Per Gesetz will die Europäische Union die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz regulieren. Am Mittwoch stimmte das EU-Parlament dafür. Die wichtigsten Antworten zum KI-Gesetz.
„Gute Akzeptanz“: Hamburger Sozialbehörde zufrieden mit Ausgabe der Bezahlkarte für Asylsuchende
Als erstes Bundesland gab Hamburg Bezahlkarten für Asylsuchende aus. Die Ausgabe läuft gut, so die Behördenbilanz einen Monat nach der Einführung. Doch ein Punkt sorgt weiter für Uneinigkeit.
Künstliche Intelligenz bedroht vor allem «white-collar jobs» – schafft sie bald auch Manager ab?
KI kann nicht nur Verwaltungsaufgaben übernehmen, sondern ist in ersten Firmen bereits als Managerin im Einsatz. Doch die heutigen Modelle machen oft noch Fehler – und tun sich schwer mit moralischen Entscheiden.
Die KI bekommt einen Körper: Jetzt kommen die Androiden
Techfirmen investieren Hunderte von Millionen Dollar in humanoide Roboter. KI soll diese leistungsfähig machen.
KI – Drei Revolutionen gleichzeitig
Die Künstliche Intelligenz löst drei Revolutionen gleichzeitig aus, sagt Zukunftsforscherin Amy Webb auf der Tech-Messe SXSW und warnt vor den Folgen. Autor Chris Dixon sieht den Schaden für eine Branche schon heute.
SIT Siegen: Nach Cyberattacke nur noch eine IT für ganz NRW
Die meisten deutschen Bundesländer haben einen großen IT-Dienstleister – Nordrhein-Westfalen hat 36. Einer ist die Südwestfalen-IT in Siegen.
Gesucht: Personal und Verständnis für IT-Sicherheit
Schon der Landesrechnungshof hatte im vergangenen Jahr die IT-Sicherheit aller elf Landkreise und der 16 größten Städte in Sachsen-Anhalt heftig kritisiert. Eine Recherche von MDR SACHSEN-ANHALT zeigt nun: In kleinen Kommunen ist IT-Sicherheit wohl noch schlechter organisiert.
Dann fährt den Zug halt die KI
Was wäre, wenn wir statt Lokführer*innen einfach KIs die Züge fahren lassen? Die würden niemals streiken und aufmucken, oder? Toll? Eine Idee, bei der das Problem schon an der überalteten Infrastruktur losgeht.
Bitkom: Digitialisierungsgrad der Schulen erhält mittlerweile eine glatte 4
Seit Jahren bemängeln Eltern den Digitalisierungsgrad der Schulen. Eine leichte Verbesserung hat sich eingestellt – aber es warten neue Aufgaben.
Migrationsbeauftragter Stamp spricht sich für bessere Ordnung aus
Der Sonderbevollmächtigte der Bundesregierung für Migrationsabkommen, Stamp, hat sich für eine bessere Ordnung der Migrationspolitikausgesprochen.
Neu gedacht, anders gemacht – Kreative Ideen junger Menschen für die Innenstädte
Welche Ideen haben junge Menschen, um Innenstädte zu beleben? Diese Frage stand im Zentrum der Untersuchung „Kreative Ideen junger Menschen für die Innenstädte“, zu dem die Publikation „Neu gedacht, anders gemacht“ erschien. Schwerpunkt war die Begleitung von sieben Jugendprojekten mit Ko-Forschungsansatz. In Vor-Ort-Besuchen und flankierenden Gesprächen wurden Projekt-Informationen erhoben und die jungen Beteiligten wirkten aktiv an der Forschungsarbeit und der Zusammenführung der Erkenntnisse mit.
Neues aus den Kommunalen Spitzenverbänden
DST: „Es geht darum, dass wir investieren können“
DStGB: Sicherheit ist nicht mehr selbstverständlich
DLT: Die Demokratie wird vor Ort verteidigt
GStBRLP: Kindertageseinrichtungen: Übergangsvereinbarung auf der Zielgeraden
GtBW: Gemeindetag baut Verwaltungsschule in Karlsruhe neu
HST:Hessischer Städtetag fordert Änderungen des Hessischen Ladenöffnungs- und Feiertagsgesetzes
NSGB: Hilferuf der Krankenhäuser: Kommunen unterstützen offenen Brief an MP Weil
NWStGB: Grundsteuer: Kommunen sollen für Versäumnisse des Landes geradestehen
StGBST: 228,7 Mio. Euro gaben Sachsen-Anhalts Kommunen 2022 für Brandschutz aus
StGTMV: Novelle des Straßenverkehrsgesetzes nicht länger verschieben!
Kopf der Woche: Beatrice Schenk-Motzko, designierte Bürgermeisterin der Stadt Königstein
Buch der Woche: Die vulnerable Gesellschaft von Frauke Rostalski
Viele der gegenwärtig sehr heftig geführten Debatten sind Ausdruck einer schleichenden Werteverschiebung. Sie verändert unsere Gesellschaft grundlegend, ist uns aber kaum bewusst. Mehr und mehr scheinen wir bereit, Einschränkungen unserer individuellen Freiheit hinzunehmen, um einem gesteigerten Sinn für Verletzbarkeit gerecht zu werden. So verwandeln wir uns langsam in eine Gesellschaft von „Vulnerablen“. In ihrer packenden Untersuchung macht uns Frauke Rostalski auf diesen neuen Konflikt zwischen Freiheit und Verletzlichkeit aufmerksam – und plädiert für ein offenes Gespräch: Wieviel Vulnerabilität möchten wir uns auf Kosten der Freiheit zugestehen? Rostalski zeigt, wie sehr Vorstellungen von Vulnerabilität bereits zu Veränderungen im Recht geführt
haben – nicht nur in Fragen medizinischer Risiken wie einer Pandemie, sondern auch im Bereich der sexuellen Selbstbestimmung, der Suizidbeihilfe, des Schutzes vor Diskriminierung und des Schwangerschaftsabbruchs. Vulnerabilität ist aber nicht nur das heimliche Leitmotiv eines neuen Rechts und einer neuen Ethik. Die neue Empfindlichkeit hat auch unsere Debattenkultur eingenommen und blockiert so gesellschaftliche Aushandlungsprozesse. Frauke Rostalski fordert uns dazu auf, diese «Diskursvulnerabilität» in Schach zu halten – damit wir das dringende Gespräch über Freiheit und Verletzbarkeit auch wirklich führen können.
+++Bitte denken Sie beim Erwerb von Büchern auch an den örtlichen Buchhandel+++
Webseite der Woche: https://www.bdew.de
Zahl der Woche: 52 Hektar beträgt der tägliche Zuwachs der Siedlungs- und Verkehrsfläche in Deutschland (Quelle: destatis)
Tweet der Woche: Bitkom
Während die Mehrheit mindestens 1x im Jahr ihr Smartphone aufräumt, bleibt die Unordnung auf Laptops oder Computern eher unangetastet. Morgen ist #DigitalCleanupDay – ein Anlass, um für Ordnung zu sorgen und gleichzeitig etwas für die Umwelt zu tun!
Zu guter Letzt: Helene Hegemann startet neues Literaturformat „Longreads“
Foto von Igor Omilaev auf Unsplash
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Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche.
Ihr Franz-Reinhard Habbel
