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Weckruf: Energieeffizienz muss stärker in den Vordergrund rücken – Informationstechnologie spielt wichtige Rolle

Neben den Erneuerbaren Energien und dem Ausbau der Netzinfrastruktur ist die Energieeffizienz die dritte Säule der Energiewende. Ohne diese dritte Säule wird es eine Energiewende in Deutschland nicht geben.
Energie, die erst gar nicht benötigt wird, muss auch nicht produziert werden. Das ist ein banaler Satz, der aber große Auswirkungen hat. Die Frage lautet, wird es uns gelingen, trotz notwendigem Wachstum und Steigerung der Lebensqualität, den Hunger nach Energieverbrauch abzubremsen? Neben Fragen nach den Lebensstilen spielt hier die Informations- und Kommunikationstechnologie eine wichtige Rolle. Es ist verwunderlich, dass dieses Thema in Deutschland, also die Verbindung von Energieversorgung und Informationstechnologie, erst wenig Beachtung findet. Die Zahl der Konferenzen zu Themen wie Datenschutz, E-Government, Mobilität und Gesundheit in denen das Thema Informationstechnologie immer mehr in den Vordergrund rückt, nimmt stetig zu. Das trifft aber nicht für den Bereich Energieeffizienz in gleichem Maße zu. Gerade in der Informationstechnologie liegt aber ein entscheidendes Potenzial für mehr Energieeffizienz. Das Stromnetz und das Internet müssen heute zusammen gedacht werden. Das fängt bei der Transparenz über Energieverbräuche an und hört bei der individuellen Steuerung von Geräten auf. Auch sind die Potenziale des mobilen Internets noch nicht in Ansätzen erkannt worden welche Wirkung sie zum Beispiel auf das Mobilitätsverhalten und damit auch auf den Energieverbrauch der Menschen haben.
Was fehlt, ist auch eine ernst zunehmende Effizienzpolitik. Mit einem Gebäudesanierungsprogramm allein ist es nicht getan. Schaut man sich die Entwürfe zum Koalitionsvertrag an, fehlen bisher deutliche Hinweise mit welchen ordnungspolitischen Rahmenbedingungen das Thema Energieeffizienz im wahrsten Sinne des Wortes „befeuert“ werden könnte. Dazu zählen nicht nur Förderprogramme und die Initiierung von Forschungsvorhaben, sondern auch eine Auseinandersetzung mit der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie der Europäischen Union.
Aber nicht nur die Politik ist gefordert. Gleiches gilt auch für die Branche der Informationstechnologie selbst. Notwendig ist hier auch ein Brückenschlag in Richtung Energieversorger. Eine immer wichtiger werdende Rolle spielen künftig die Verbraucher. Sie setzen mit ihrem Verhalten einen wichtigen Punkt zum Energieverbrauch. Eine weitere Möglichkeit wäre, die aufsteigende Start-Up Kultur in Deutschland für das Thema Informationstechnologie und Energie noch stärker zu begeistern. Das Neue ist gefragt.

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