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Zehn-Minuten-Internet Newsletter vom 8.5.2022

Im Z-M-I, dem Zehn-Minuten-Internet Newsletter berichte ich jeden Sonntag über interessante Links (heute u.a. Corona verdrängt Bargeld) aus dem Internet für Bürgermeister:innen und Kommunalpolitiker:innen. 

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Corona verdrängt Bargeld

Photo by Willfried Wende on Unsplash

Die Deutschen bezahlen traditionell gern mit Bargeld. Doch einer Studie zufolge hat diese Gewohnheit durch Corona deutlich nachgelassen. Auch das Einkaufsverhalten veränderte sich während der Pandemie.

Bundesverfassungsgericht billigt Pflicht zur Bürgerbeteiligung bei Windparks
Durch verpflichtende finanzielle Beteiligung von Anwohnern an Windparks will Mecklenburg-Vorpommern die Akzeptanz für die Anlagen steigern. Ein Unternehmer, der nicht teilen wollte, ist nun in Karlsruhe gescheitert. Hier der Beschluss des Gerichts.

IT-Planungsrat beschließt „OZG-Booster“ für Priorisierung von digitalen Verwaltungsleistungen
Auf der jüngsten in der vergangenen Woche Sondersitzung des IT-Planungsrates wurde der so genannte „OZG Booster“ beschlossen. Damit folgten der Bund und die Länder dem Vorbild aus Rheinland-Pfalz, wo Land und Kommunen schon zum Ende des Jahres 2021 eine Priorisierung von digitalen Verwaltungsleistungen gefordert hatten.

Digitale Teilhabe Älterer: Unterstützungsbedarf höher als erwartet
Niemand soll bei der beschleunigten Digitalisierung aller Lebensbereiche abgehängt werden. Aber gerade viele ältere Menschen können das nicht alleine – sie brauchen dabei Hilfe. Eine Studie unter wissenschaftlicher Leitung des ifib – Institut für Informationsmanagement Bremen an der Universität Bremen hat jetzt erstmals untersucht, welchen Unterstützungsbedarf ältere Menschen genau haben. Das Fazit: Art, Umfang und Kosten werden stark unterschätzt.

Wenn es um die Unterstützung älterer Menschen bei der Digitalisierung geht, konzentrierten sich Politik, Verwaltung und Sozialverbände bislang auf die Förderung von Lern- und Erfahrungsorten. Hier lernen Seniorinnen und Senioren mit Hilfe überwiegend ehrenamtlicher Digital-Lotsen, Internetbotschafterinnen und -botschaftern oder anders bezeichneten Unterstützungskräften. Wie kommuniziert man mit Smartphone oder Tablet? Wie sucht man Informationen? Wie bestellt man etwas im Internet?

Bisherige Angebote reichen nicht aus: Eine Bremer Studie hat nun erstmals untersucht, ob die bisher offerierten Angebote auch tatsächlich dem Bedarf entsprechen und ob so auch wirklich alle älteren Menschen digital teilhaben können. „Unsere breit angelegte Untersuchung zeigt deutlich, dass diese Angebote nicht ausreichen, weil sie nur einen Teil der Älteren erreichen“ sagt Professor Herbert Kubicek, Senior Researcher am Institut für Informationsmanagement Bremen (ifib) an der Universität Bremen.

Die Studie „Internetnutzung älterer Menschen in Bremen und Bremerhaven. Ergebnisse und Schlussfolgerungen einer Bevölkerungsumfrage 2021“ wurde von der Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport des Landes Bremen und dem Magistrat Bremerhaven im Rahmen der Begleitforschung zum Projekt „Netzwerk Digitalambulanzen Bremen und Bremerhaven“ in Auftrag gegeben. Dieses Projekt wird Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat als Open Government Labor gefördert. Die wissenschaftliche Leitung hat Professor Herbert Kubicek, Senior Researcher am Institut für Informationsmanagement Bremen (ifib), einem An-Institut der Universität Bremen. Er ist auch Autor des Berichts. Die Befragung wurde vom Statistischen Landesamt Bremen durchgeführt. Dazu wurden Personen ab 60 Jahren aus den Melderegistern von Bremen (30.000) und Bremerhaven (10.000) zufällig ausgewählt. Der Rücklauf betrug 11.331 (28%). Den kompletten Bericht können Interessierte hier als pdf herunterladen und einsehen.

Virtuelle Meetings hemmen die Kreativität
Können virtuelle Meetings genauso viel Kreativität hervorbringen wie persönliche? Das ist eine Frage, die nach eigenem subjektiven Empfinden unterschiedlich beantwortet wird. Die einen sagen ja, die anderen brauchen tatsächlich den Austausch in Persona.

Meldedaten nutzen für eine bessere Verkehrsplanung
Anhand pseudonymisierter und geocodierter Einwohnermeldedaten soll die Infrastrukturplanung im ländlichen Raum verbessert werden. Dazu wurde vor drei Jahren das Pilotprojekt „AktMel“ ins Leben gerufen. Jetzt ist es erfolgreich abgeschlossen. Projektpartner waren unter anderem die AKDB und die RIWA.

So verändert KI die Unternehmenssoftware der Zukunft
Dirk Martin ist Gründer und Vorstandsvorsitzender der Serviceware SE aus Idstein und diskutiert, was kommt, wenn KI und Maschinelles Lernen immer besser werden.

Frankfiurt als Smart-City:„Teilweise haben wir hier wirklich noch Mittelalter“
Vom „Mittelalter“ ins Jahr 2022: Wie kann die Mainmetropole eine digital vernetzte Stadt werden? Für Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Forschung ist klar: Im Alleingang geht es nicht.

Netzaktivist Markus Beckedahl: Politik für zu wenig Wettbewerb bei sozialen Medien verantwortlich 
Dass große soziale Netzwerke wie Twitter, Instagram oder Youtube kaum Konkurrenz fürchten müssen, ist nach Ansicht des Netzaktivisten Markus Beckedahl Ergebnis einer falschen Politik.

Schottergarten – Todeszone bei 60 Grad
Die Zahl der deutschen Vorgärten, die mit grauem Schotter gefüllt sind, steigt seit Jahren an. Grün, mit Pflanzen und Kleinsttieren fehlt vielerorts. Kommunen reagieren. Beispielsweise die Stadt Mainz.

Neues aus den Kommunalen Spitzenverbänden
DST: Städtetag fordert mehr Geld vom Bund für Nahverkehr
DStGB: Städte und Gemeinden für Frieden und kommunalen Zusammenhalt
BayGT: Auf geht´s … 51. Führungskräftetagung Wasser in Erding
HSGB: Deutscher Lesepreis 2023
NSGB: Zuversicht und Handlungsbedarfe deutlich gemacht
SSG: Kommunen und Handwerk werben um Fachkräfte – Sächsischer Städte- und Gemeindetag sowie Sächsischer Handwerkstag verabschieden Chemnitzer Erklärung
NWStGB: Großes Interesse an der Briefwahl
STGTMV: Neubau von Windkraftanlagen – Gemeinden, Bürgerinnen und Bürger müssen beteiligt werden!
STVSH: Veranstaltung des Städteverbands Schleswig-Holstein und weiteren Organisationspartnern am 13.05.2022 in Flensburg: Schülerinnen und Schüler am Übergang Schule-Beruf: Projekte des Europäischen Sozialfonds Schleswig-Holstein (ESF)

Digitalpakt
Ungleiches ungleich behandeln
Digitalisierung verstärkt soziale Spaltung – Umsteuern für Digitalpakt 2.0 nötig
Antragsfrist DigitalPakt Schule endet: Baden-Württemberg ist bei der Mittelbindung sehr gut dabei

Kopf der Woche: Thomas Karmasin, Landrat des Kreises Fürstenfeldbruck wurde zum neuen Präsidenten des Bayerischen Landkreistages gewählt.

Buch der Woche: Stumme Erde. Warum wir die Insekten retten müssen von Dave Goulson
Insekten mögen klein sein, aber sie verrichten die großen Arbeiten auf unserer Erde. Sie entsorgen Abfälle, bestäuben Pflanzen, ernähren unzählige Tierarten und bereichern die Welt mit ihrer vielgestaltigen Schönheit. Dennoch wird ihr Beitrag kaum wahrgenommen und Tag für Tag sterben hunderte Arten aus. Was bedeutet ihr Verschwinden für uns Menschen? Dave Goulson zeichnet das Bild vom Aufstieg und Niedergang der Insekten. Wie kein anderer vermag er vorwegzunehmen, was genau passieren wird, sollte das Insektensterben nicht gestoppt werden. Ein Leben ohne Himbeeren und Schokolade ist sicherlich vorstellbar, globale Hungersnöte sind jedoch die ernste Folge des Insektensterbens. Wer „Stumme Erde“ liest, wird Insekten mit anderen Augen sehen lernen und handeln.

Webseite der Woche: Generation Ü – Ruhestand ohne Stillstand

Zahl der Woche: 30,2 Jahre alt sind Frauen in Deutschland durchschnittlich, wenn sie ihr erstes Kind bekommen (Quelle: destatis)

Tweet der Woche: Alexander Heppe, Bürgermeister der Stadt Eschwege
#Verwaltung sei sexy, sagt Sabrina Hein heute, obwohl sie sich vor dem Kontakt mit der Stadt #Eschwege nie einen Job in einer Behörde hätte vorstellen können.“ Pilotphase erfolgreich! #Hackathon  @DE_Update  #lokalprojekte  @Werra_Rundschau#Verwaltungsmodernisierung #NewWork

Zu guter Letzt: Filmstart „Nawalny“: Doku porträtiert den Putin-Widersacher




 

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Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche.

Ihr Franz-Reinhard Habbel

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