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ZMI-News: Wir brauchen Pflegekräfte aus dem Ausland

Im Z-M-I, dem Zehn-Minuten-Internet Newsletter berichten Franz-Reinhard Habbel und Gerd Landsberg jeden Sonntag über interessante Links (heute u.a. Pflegekräfte auf ausländische Fachkräfte angewiesen)  aus dem Internet für Bürgermeister:innen und Kommunalpolitiker:innen. 

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Pflegebereich wäre ohne ausländische Fachkräfte schon zusammengebrochen

Das System der Pflege in Deutschland wäre nach Einschätzung der Bundesagentur für Arbeit längst zusammengebrochen, wenn dort nicht so viele ausländische Fachkräfte beschäftigt wären.

Loyalität als Haltung in schwierigen Zeiten

Lange war die Demokratie als Staatsform im Westen unangefochten. Doch mittlerweile erleben wir sogar in den westlichen Demokratien Angriffe auf sie, auf den Rechtsstaat und seine Institutionen. Wie können Demokraten und Demokratinnen dem entgegentreten? Ein interessanter Beitrag von Maike Weißpflug heute im Deutschlandfunk.

Architekturbiennale Venedig: Vom Kampf gegen zu heiße Städte

Wenn Städte überhitzen, sind Alte, Kranke und Kinder die ersten Opfer. Die 19. Architekturbiennale in Venedig sucht daher nach Antworten auf den Klimawandel. Die Deutschen laden gar zum Stresstest.

Immer mehr Jugendliche verlassen die Schule ohne Abschluss

Die Quote der Schulabgänger, die keinen Hauptschulabschluss haben, ist in den vergangenen Jahren bundesweit gestiegen. Wie eine neue Auswertungzeigt, gibt es zwischen den Bundesländern deutliche Unterschiede.

Digitalisierung und Künstliche Intelligenz in Kommunen – Chancen für eine bürgernähere und effektivere Verwaltung

Die Digitalisierung und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) bieten Kommunen enorme Chancen: Sie ermöglichen eine moderne, serviceorientierte und bürgernahe Verwaltung – vorausgesetzt, digitale Lösungen werden strategisch geplant, konsequent umgesetzt und aktiv kommuniziert. Bürgerinnen und Bürger erwarten heute zu Recht einfache, schnelle und digitale Verwaltungsangebote. Noch ist die Realität vielerorts davon entfernt.

Ein zentrales Hindernis liegt in der föderalen Zersplitterung. Statt zahlreicher Insellösungen braucht es einheitliche, skalierbare Plattformen nach dem „Einer-für-alle“-Prinzip, die über Gemeinde- und Landesgrenzen hinaus genutzt werden können. Nur so lässt sich Digitalisierung effizient und flächendeckend umsetzen.

Gleichzeitig gilt es, Ängste innerhalb der Verwaltung ernst zu nehmen und Mitarbeitende aktiv in den digitalen Wandel einzubinden. Gerade angesichts des demografischen Wandels und der drohenden Personalengpässe ist der Einsatz von KI ein notwendiger Schritt, um Prozesse zu beschleunigen, Ressourcen zu schonen und Qualität zu sichern.

KI kann insbesondere bei standardisierten Verfahren und datenbasierten Aufgaben entlasten – und damit Spielraum schaffen für persönliche Beratung, komplexe Entscheidungen und direkte Bürgerkontakte. Voraussetzung dafür ist: Digitalisierung muss Chefsache sein. Ohne klare Führungsverantwortung bleibt sie Stückwerk.

Die kommunale Verwaltung der Zukunft ist digital, effizient und nah am Menschen – wenn wir jetzt die richtigen Weichen stellen. Digitalisierung und KI sind dabei kein Selbstzweck, sondern Schlüssel zur Leistungsfähigkeit und Zukunftssicherung unserer Städte und Gemeinden. (Gerd Landsberg)

Falschparker in Baden-Württemberg könnten bald von sogenannten Scan-Autos erwischt werden

In einem Interview mit SWR Aktuell sprach Gerd Landsberg, Ehrenhauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, über den Einsatz von Scan-Autos zur Bekämpfung von Falschparkern in Baden-Württemberg. Diese Technologie, die derzeit an der Universität Hohenheim in Stuttgart getestet wird, kann pro Stunde bis zu 1.000 geparkte Fahrzeuge kontrollieren – ein signifikanter Anstieg gegenüber den etwa 50 Kontrollen, die bisher manuell durch das Ordnungsamt durchgeführt werden konnten.

Landsberg betonte, dass diese neue Technik besonders für größere Städte sinnvoll sei, da sie zu einer besseren Disziplinierung der Autofahrer führen könne. Er erklärte, dass die derzeitige geringe Wahrscheinlichkeit, beim Falschparken erwischt zu werden, viele dazu verleite, Regeln zu missachten. Die Einführung der Scan-Autos könnte dieses Verhalten ändern, indem sie die Überwachung sichtbarer und konsequenter mache.

Darüber hinaus sieht Landsberg in der digitalen Parkraumüberwachung eine Entlastung für die Kommunen. Allerdings wies er auch auf bestehende Herausforderungen hin, insbesondere im Bereich des Datenschutzes, die es zu klären gilt, bevor ein flächendeckender Einsatz möglich ist.

Baden-Württemberg ist das erste deutsche Bundesland, das den Betrieb dieser Scan-Autos erlaubt. Mit ihrer Hilfe könnten Falschparker effizienter identifiziert und sanktioniert werden, was langfristig zu einer Verbesserung der Verkehrssicherheit und einer Entlastung der Ordnungsämter führen könnte.

Telekom und DeutschlandGPT bringen KI an die Schulen

Deutsche Telekom und DeutschlandGPT bringen das Sprachmodell „BildungsLLM“ für Schülerinnen und Schülern an deutsche Schulen. Das Modell, das auf dem Open Source Modell Llama 3.3 70b basiert, wurde extra für den schulischen Einsatz entwickelt und wird souverän und klimafreundlich in den Rechenzentren der Open Telekom Cloud betrieben.

Starbase: Elon Musk bekommt seine eigene Stadt 

Anwohner in der Nähe von Elon Musks SpaceX-Raketenbasis in Südtexas haben offiziell die Gründung einer neuen Gemeinde namens Starbase erlaubt.

Jedes fünfte Unternehmen hat das Homeoffice wieder abgeschafft

Homeoffice ist vor allem in größeren Unternehmen noch verbreitet. Doch die Möglichkeit dazu nimmt für Beschäftigte in Deutschland wieder ab. Wie Unternehmen auf private Erledigungen während der Homeoffice-Zeit reagieren.

Organisationserlass des Bundeskanzlers

Zu den ersten Amtshandlungen eines neuen Bundeskanzlers gehört der Organisationerlass, welcher den Zuschnitt der Bundesministerien bestimmt. Das Digitalministerium wird demnach zahlreiche Zuständigkeiten aus insgesamt sechs Ressorts erhalten – mehr als erwartet.

Mehr Weitsicht in der Politik – Was wir Sophia und Noah schulden

Rund 13.000 Kinder sind in dieser Woche in Deutschland geboren worden. Nennen wir zwei von ihnen Sophia und Noah. Sie gehören zur Generation Beta, einer Generation, die in einer Welt aufwächst, in der künstliche Intelligenz, Digitalisierung und Fake News zum Alltag gehören. Sie werden Berufe ergreifen, die wir uns heute kaum vorstellen können. Nach der statistischen Lebenserwartung werden sie das Jahr 2100 erleben. Ein Jahr, über das wir uns heute erstaunlich wenig Gedanken machen. Aber ist das verantwortungsvoll?

Von der neuen Bundesregierung wird ein Politikwechsel erwartet. Wachstum, Sicherheit, Migration – das sind die Schlagworte unserer Zeit. All das ist notwendig. Doch während wir uns im politischen Tagesgeschäft verlieren, vollzieht sich im Hintergrund ein Wandel, der alles in den Schatten stellt: die atemberaubende Geschwindigkeit, mit der Technologie und Digitalisierung Gesellschaft und Wirtschaft verändern. Wie wir leben, arbeiten, lernen, uns informieren und unsere Freizeit verbringen – all das wird von Algorithmen, digitalen Plattformen und künstlicher Intelligenz bestimmt.

Sophia und Noah wachsen in einer Zeit voller Unsicherheiten und Unwägbarkeiten auf. Sich darauf einzustellen, erfordert von der Politik einen dynamischen Ansatz.

Das Denken in Szenarien findet heute noch viel zu selten statt. Bis 2100 sind es noch 75 Jahre. Wenn wir auf der Zeitschiene 75 Jahre zurückgehen, befinden wir uns im Jahr 1950. Was ist seitdem alles passiert? Das Auto hat die Mobilität verändert. Der Ostblock zerfiel in unabhängige Staaten. Das Internet hat die Kommunikation revolutioniert. Fernseher, Fernbedienung, Handy und Smartphone öffneten das Tor zur Welt. Die zunehmende Digitalisierung hat nicht nur neue Chancen eröffnet, sondern auch Herausforderungen geschaffen: Soziale Medien beeinflussen Meinungen und Identitäten, Fehlinformationen verbreiten sich rasend schnell und die ständige Erreichbarkeit kann zu psychischen Belastungen führen. Die Digitalisierung verändert das Lernen, die Arbeitswelt und das soziale Miteinander grundlegend – und stellt Gesellschaft und Politik vor neue Aufgaben.

Auch in den nächsten 75 Jahren werden Sophia und Noah mit einschneidenden Ereignissen umgehen müssen, die sich heute noch niemand vorstellen kann.

Fusionsreaktoren könnten die Energienutzung revolutionieren. Eine allgegenwärtige künstliche Intelligenz könnte die Arbeitswelt völlig verändern. Die Biotechnologie wird Neues bringen. Organisationen werden nicht nur auf Regeln und Normen beruhen, sondern Potentiale der Menschen mit KI verbinden. Vieles wird möglich. Der menschliche Erfindungsreichtum ist grenzenlos. Doch schon heute gibt es Erkenntnisse, die uns zum sofortigen Handeln veranlassen sollten, damit Sophia und Noah auch im Jahr 2100 noch erträgliche Lebensbedingungen vorfinden. Das Wissenschaftsmagazin Nature berichtet über eine Studie eines Forscherteams der Universität Brüssel, wonach die Durchschnittstemperatur auf der Erde im Jahr 2100 wahrscheinlich um 2,7 Grad höher liegen wird als vor der Industrialisierung. Das würde bedeuten, dass Sophia und Noah in ihrem Leben mit Hitzewellen, Ernteausfällen, Überschwemmungen und Dürren konfrontiert sein werden. Da wir das heute schon wissen, dürfen Klimaschutz und Klimaanpassung nicht auf die zweite Ebene des Handelns geschoben werden.

Bei allen politischen Maßnahmen und seien sie noch so speziell, muss die Frage nach den Klimaauswirkungen mitgestellt werden. Die Politik muss die Verantwortung für die Generation B und damit für Sophia und Noah übernehmen – und zwar jetzt (Franz-Reinhard Habbel)

Neues aus den Kommunalen Spitzenverbänden

DStGB: Neuer Digitalausschuss formuliert klare Forderungen an die neue Bundesregierung

GStBRLP: Innovative Ladenöffnungszeiten: Wirtschaft und Kommunen stellen Reformvorschläge vor

SAHGT: Flächeninanspruchnahme: Ehrliche Debatte gefordert

NWStGB: Verpackungssteuer: Kommunen entscheiden individuell nach Lage vor Ort

StGBST: Bundesrat beschließt VwV-StVO

StGTMV: Entwurf Tourismusgesetz M-V verdient das Prädikat „Versetzung gefährdet!“

STRLP: Michael Mätzig im Amt bestätigt

Kopf der Woche: Olaf Taurus wird neuer Staatssekretär im Gesundheits- und Justizministerium in Schleswig-Holstein

Buch der Woche: Karl Marx in Algier – LEBEN UND LETZTE REISE EINES REVOLUTIONÄRS von Uwe Wittstock

Am 18. Februar 1882 besteigt Karl Marx in Marseille den Dampfer «Said» und verlässt zum ersten Mal Europa. Den Tod seiner Frau Jenny drei Monate zuvor hat er nicht verwunden. Er ist krank und hofft auf Genesung in Algier. Während er dort die Eindrücke der neuen Kultur auf sich wirken lässt, zieht er unsentimental eine Art Resümee seines Daseins und Wirkens. Uwe Wittstock erzählt lebendig und fesselnd von der letzten großen Reise des großen Denkers und blickt mit ihm zurück auf sein außergewöhnliches Leben.

Als Karl Marx 1882 im Hafen von Algier an Land geht, wird er von einem einstigen sozialistischen Untergrundkämpfer empfangen. Doch von politischem Kampf kann für Marx keine Rede mehr sein. Mit Europa hat er die ideologischen Schlachtfelder hinter sich gelassen, der Arzt hat ihm alle geistigen Anstrengungen verboten. Was bleibt ihm übrig, als sich Erinnerungen hinzugeben? Anhand von teils unpublizierten Quellen schildert Uwe Wittstock die Monate in Algier und beleuchtet zugleich das Leben dieses ebenso oft überhöhten wie vorschnell verdammten Denkers: die wilden Studienjahre in Bonn und Berlin, Marx’ frühe poetische Ambitionen, seine seltsam bremsende Rolle im Revolutionsjahr 1848, dann das ewige Exil, die Zumutungen der Armut. Warum blieb Marx fast lebenslang politisch isoliert, und wieso ließ er sein Hauptwerk, das Kapital, unvollendet liegen? Am Schluss seiner Zeit in Algier geht Marx zum Barbier und lässt sich seinen Revolutionärsbart abnehmen: Ein später Widerruf?

Zahl der Woche: 15 % der Unternehmen, die aktuell Home-Office anbieten, wollen dieses Angebot reduzieren, sagt eine Bitkom-Umfrage. 5 % wollen es sogar ganz abschaffen. 

Chatbot der Woche: Stadt Esslingen

Tweet der Woche: Bayerischer Landkreistag

Markus Söder: Nur wenn es den Kommunen gut geht, geht es dem Land gut: Versammlung des Bayerischen Landkreistags in Bad Windsheim in Mittelfranken gemeinsam mit Staatsministerin @ulischarf und den Präsidenten des Bayerischen Landkreistags Thomas Karmasin. Hier treffen sich kommunale Mandatsträger zum Gespräch. Den Herausforderungen der Zeit können wir nur mit einer stärkeren Wirtschaft begegnen. Die Grundlagen haben wir in Berlin gesetzt – nun muss es schnell umgesetzt werden. Es gilt: Mehr Investitionen für Wirtschaft, Technologie, Kitas und Gesundheitsversorgung, massiver Abbau von Bürokratie sowie weniger Ausgaben bei Bürgergeld und Migration. Gerade im ländlichen Raum muss die Krankenhausqualität erhalten bleiben. Unsere bayerische Heimatstrategie ist ein Erfolgsmodel für den ländlichen Raum und mit Behördenverlagerungen werden neue Arbeitsplätzen geschaffen. Wir sorgen für gute Lebensbedingungen überall im Land. Der ländliche Raum ist die Seele Bayerns.

Zu guter Letzt: Rentnerin fährt bis zu 50-mal Achterbahn – gegen ihre Rückenschmerzen

Bilder Picabay


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Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche.

Ihr Franz-Reinhard Habbel

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Nachrichten und Kommentare zur Modernisierung und Digitalisierung des Public Sectors. Pointiert – Informativ – der Zukunft gewidmet. Wir müssen unsere politischen Strukturen reformieren.