Im Z-M-I, dem Zehn-Minuten-Internet Newsletter berichten Franz-Reinhard Habbel und Gerd Landsberg jeden Sonntag über interessante Links (heute u.a. Weniger Hysterie, mehr Sachlichkeit) aus dem Internet für Bürgermeister:innen und Kommunalpolitiker:innen.
Infrastruktur-Studie: Marode Sportstätten schränken Sportangebot ein
Mehr als die Hälfte der 307 für eine Studie befragten Kommunen schätzt Mängel an ihren Sportstätten als ernst ein. In vier von zehn Sportstätten fallen deshalb einzelne Angebote aus.
„Allein in Köln sind 400 von 950 Leuten nur damit beschäftigt, die Sozialhilfe zu berechnen, auszuzahlen und dazu zu beraten“.
Katja Robinson, Leiterin des Kölner Sozialamtes
(Quelle: Table Berlin)
Darstellung staatlicher Sozialleistungen in Deutschland
Der Wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestages hat ein Sachstandspapier zu den staatlichen Sozialleistungen erstellt. Dargestellt werden u.a. Zuständigkeiten, Finanzierung sowie die Ausgaben.
Weltwirtschaftsforum: So massiv wird KI die Joblage verändern – Transformation schafft netto 78 Millionen neue Arbeitsplätze
Das Weltwirtschaftsforum hat zum fünften Mal seinen Bericht zur Zukunft der Arbeit veröffentlicht. Die Ergebnisse dürften so manchen abhängig Beschäftigten beunruhigen
Mehr Kooperationen wagen: Gemeinsam Lösungen finden
Deutschland steht vor großen Herausforderungen: Die Wirtschaft stagniert, die Bürokratie wächst, Verwaltungsverfahren dauern zu lange, und die Digitalisierung schreitet nur schleppend voran. Ein Neustart ist dringend nötig, um die Probleme unserer Zeit effektiv anzugehen. Ein zentraler Schlüssel dafür liegt in einer stärkeren Kooperation – zwischen Kommunen, zwischen Kommunen und Wirtschaft, zwischen Ländern und Kommunen sowie zwischen allen Beteiligten gemeinsam.
Kooperation als Chance: Deutschland verfügt über klare Strukturen, ein hohes Verantwortungsbewusstsein in Politik und Verwaltung sowie exzellente fachliche Kompetenzen. Diese Stärken könnten eine entscheidende Rolle spielen, wenn sie durch kooperative Ansätze besser genutzt würden. Doch zu oft verharren wir in alten Denkmustern, und notwendige Veränderungen kommen nur schleppend in Gang. Der Rechtsrahmen erlaubt bislang häufig keine flexiblen und effektiven Partnerschaften. Hier muss dringend nachgebessert werden.
Lernen aus Erfolgen und Fehlern: Es gibt Beispiele für gelungene Kooperationen auf kommunaler Ebene, bei denen durch innovative Bündnisse Projekte erfolgreich umgesetzt wurden. Sie zeigen, wie kreative und zielgerichtete Zusammenarbeit funktionieren kann – sei es im Bereich der Infrastruktur, der Digitalisierung oder der Klimaanpassung. Gleichzeitig gibt es Projekte, die am Ende scheitern, aber auch daraus kann man lernen. (Gerd Landsberg)
Katastrophenhilfe: Wie KI-gesteuerte Roboterschwärme Gaslecks aufspüren
Neuartige Experimente des DLR und Katastrophenhilfe der Zukunft: KI-gesteuerte Roboterschwärme setzen neue Maßstäbe bei der Gasdetektion und um Leben zu retten.
Wie wehrhaft ist Deutschland?
Umfrage der Naumann-Stiftung zur Verteidigungsbereitschaft der Zivilbevölkerung zeigt: Hohe Bedrohungswahrnehmung, hohe Bereitschaft, sich zu engagieren.
Der 24. eGovernment-Wettbewerb ist eröffnet: Vorreiter der digitalen Verwaltung können sich jetzt bewerben
Der eGovernment-Wettbewerb, das führende Forum für die Digitalisierung und Modernisierung der öffentlichen Verwaltung, startet in seine 24. Auflage. Bis zum 25. April 2025 haben öffentliche Organisationen, Behörden, Sozialversicherungsträger sowie Gesundheitsorganisationen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz die Möglichkeit, ihre innovativen Projekte in vier Kategorien einzureichen. Die vier Wettbewerbskategoriendieses Jahr spiegeln die wichtigsten Themen und Trends wider, die den öffentlichen Sektor heute und zukünftig prägen. Die Kategierien sind: Digitalisierungsschub durch KI und moderne Infrastruktur, Verwaltungsprozesse von Anfang bis Ende (E2E) neu gedacht, Verwaltungstransformation durch Organisations- und Veränderungsmanagement und Nachhaltigkeit durch Digitalisierung und in der IT.
Neues Aufgaben-Feature: ChatGPT soll ein bisschen digitaler Assistent werden
Mit ChatGPT sollen Nutzer künftig auch wiederkehrende Aufgaben und Terminerinnerungen planen können. Zunächst bleibt die Funktion Abonnenten vorbehalten.
Wie die BundID zur „DeutschlandID“ werden soll – „die Integration der bidirektionalen Kommunikation“
Tschüss, Fax & De-Mail: Nach den Plänen der Bundesregierung gehört die Zukunft der „DeutschlandID„. Über sie soll man auch mit Behörden kommunizieren können.
Besserer Bevölkerungs-, Zivil- und Katastrophenschutz durch mehr Eigenvorsorge
Der Katastrophenschutz in Deutschland steht vor wachsenden Herausforderungen: Klimawandelbedingte Ereignisse wie Hitze, Dürre, Überschwemmungen und Vegetationsbrände nehmen zu. Gleichzeitig erhöhen hybride Angriffe auf kritische Infrastrukturen die Gefährdungslage. In diesem Kontext wird deutlich, dass alleinige Abhängigkeit von Feuerwehr und Katastrophenschutz nicht ausreicht, um eine wirksame Gefahrenabwehr zu gewährleisten.
Eine zentrale Rolle spielt die Eigenvorsorge der Bevölkerung. Während früher viele Bürger in hochwassergefährdeten Gebieten Schutzmaterialien wie Sandsäcke, Pumpen oder Generatoren vorrätig hatten, wird heute zunehmend erwartet, dass Einsatzkräfte jede Situation bewältigen. Diese Entwicklung setzt die begrenzten Kapazitäten von Feuerwehr und Hilfsorganisationen massiv unter Druck.
Es ist wichtig, dass Menschen sich besser auf Naturgefahren vorbereiten und lernen, eigenständig Maßnahmen zu ergreifen. Dazu gehört nicht nur das Anlegen von Notfallvorräten, sondern auch das Wissen um Schutzmaßnahmen, beispielsweise in Hochwasserregionen. Gleichzeitig müssen Einsatzkräfte vor Ort Prioritäten setzen, was bedeutet, dass nicht alle betroffenen Haushalte gleichzeitig Hilfe erwarten können.
Ein weiterer Baustein für einen besseren Bevölkerungsschutz ist die Integration von Katastrophenvorsorge in die Bildung. Bereits in Schulen sollten Kinder und Jugendliche lernen, wie man sich bei Naturkatastrophen wie Hochwasser, Bränden, Stromausfall oder Erdbeben verhält. Ergänzend dazu können auch ältere Generationen durch Aufklärungskampagnen in Gemeinden oder Seniorenheimen wichtige Informationen erhalten, etwa zur Bedeutung von Sirenenalarmen oder zum Verhalten im Ernstfall.
Die Gemeinden in Rheinland-Pfalz haben bereits damit begonnen, Konzepte zu erstellen und Bestehendes zu überarbeiten, um die Bevölkerung auf alle zukünftigen Gefahrenlagen vorzubereiten. Dazu ist das Wissen und die Mithilfe der Bevölkerung unabdingbar.
Katastrophenschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die Eigeninitiative und staatliche Unterstützung vereint. Nur so kann eine resiliente Gesellschaft entstehen, die auf die wachsenden Herausforderungen unserer Zeit vorbereitet ist. (Moritz Petry)
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Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche.
Ihr Franz-Reinhard Habbel