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ZMI-Newsletter vom 31.7.2022 – Straßenfotodienst in Deutschland

Im Z-M-I, dem Zehn-Minuten-Internet Newsletter berichte ich jeden Sonntag über interessante Links (heute u.a. Straßenfotodienst in Deutschland/Solidarität und Zusammenhalt) aus dem Internet für Bürgermeister:innen und Kommunalpolitiker:innen. 

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Straßenfoto-Dienst von Apple deckt jetzt fast ganz Deutschland ab

Apple hat seinen Straßenfoto-Dienst Look Around (Umsehen) in Deutschland drastisch erweitert. Unzählige Städte und sogar kleine Dörfer sind neu hinzugekommen.

Umsteuern auf der letzten Meile – Wie wir in Zukunft beliefert werden
Der Onlinehandel boomt. Die Lieferdienste stehen im Mittelpunkt eines Audiobeitrages im Deutschlandfunk.

Zukunftsstadt: Strategische Forschungs- und Innovationsagenda
Mit dieser strategischen Forschungs- und Innovations­agenda (FINA) zeigen Repräsentanten aus Kommunen, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft Wege für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Ent­wicklung unserer Städte und Stadtregionen im Sinne der nationalen Stadtentwicklungspolitik auf.

E-Gov Status im EU-Vergleich
Im neuesten EU-Vergleich liegt Deutschland beim Digital Economy and Society Index (DESI) im Bereich Digital public Services auf Platz 18. Spitzenreiter sind Estland und Finnland. Weitere Informationen zum E-Government Benchmark 2022 auch hier.

Fast jedem zweiten EU-Bürger mangelt es an digitalen Grundkenntnissen
Nur knapp die Hälfte der Europäer besitzen grundlegende, digitale Fähigkeiten, in Deutschland sind es sogar noch weniger. Untersucht wurde unter anderem die Fähigkeit, Online-Nachrichten zu lesen, Informationen zu suchen im Netz oder Quellen zu überprüfen.

Bundestag und Bundesregierung haben immer noch Faxgeräte
Eigentlich sollte mit Beginn der neuen Wahlperiode ein Ende damit sein: Faxgeräte. Doch im Bundestag gibt es diese nach wie vor. Auch die Ministerien haben noch viele davon.

Umfrage: Zwei Drittel der Tafeln melden Aufnahmestopp – immer mehr Bedürftige
Laut einer Kurzumfrage haben zwei Drittel der Tafeln einen Aufnahmestopp gemeldet. Die übrigen müssen die Lebensmittelausgabe strecken, sodass Bedürftige weniger bekommen. Das hat mehrere Gründe.

ZMI-Serie „Die Innovative Kommune“
In den kommenden ZMI-Ausgaben erscheint jeweils eine Zusammenfassung eines Beitrages des im Springer-Gabler Verlag erschienen Buches „Die Innovative Kommune“

Florian Keppeler: Neue Wege bei der Personalgewinnung und -entwicklung der kommunalen Arbeitgeber als Innovationsmotor: Public Entrepreneurship
Personalgewinnung und -entwicklung sind drängende und wichtige Herausforderungen für Kommunen. Der Mangel an Fach- und Führungskräften ist ein relevantes Hemmnis für Innovationen, denn Personal ist eine zentrale Ressource kommunaler Arbeitgeber. Im Sinne eines integrierten Personalmanagements werden dabei kommunale Verwaltung und kommunale Unternehmen gemeinsam betrachtet. Dieser Beitrag skizziert drei Anforderungen für mehr Public Entrepreneurship bei kommunalen Arbeitgebern. Public Entrepreneurship beschreibt Personen, die nach neuen Möglichkeiten und Innovationen suchen, diese dann schaffen bzw. datenbasiert testen, um sie schließlich gezielt zu realisieren und zu skalieren. Aus diesen drei Anforderungen der Public Entrepreneurship werden schließlich ausgewählte Implikationen für die Personalgewinnung und -entwicklung abgeleitet.

The Line: Die Zukunft des urbanen Lebens
THE LINE ist eine zivilisatorische Revolution, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt und ein noch nie dagewesenes urbanes Wohnerlebnisbietet, während die umliegende Natur erhalten bleibt. Sie setzt neue Maßstäbe in der Stadtentwicklung und zeigt, wie die Städte der Zukunft aussehen sollten.

Flohmarkt per Livestream
Live-Shopping-Plattformen bekommen in den USA immer mehr Zulauf. Bei WhatNot können Sammler gebrauchte Waren wie Baseball-Karten, Briefmarken oder Action-Figuren verkaufen.

Gastrokräfte oft in Handel abgewandert
Fast 35.000 der aus der Gastronomie abgewanderten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben laut einer IW-Studie als Verkaufs- und Kassenkräfte einen neuen Job gefunden. Viele wechselten aber auch in die Logistikbranche.

„Wir müssen zielgenau die Schwächsten entlasten“
Diakonie-Präsident Ulrich Lilie fordert einen Inflationsschutzschirm für einkommensschwache Haushalte. Täglich erreichten ihn Berichte verzweifelter Menschen angesichts steigender Preise. 100 Euro mehr Grundsicherung würde den Menschen helfen und seien laut Berechnung des DIW auch leistbar, so Lilie. Andernfallls werde der soziale Frieden gefährdet.

Für Solidarität und Zusammenhalt jetzt!
Die Diakonie Deutschland ruft zur Solidarität und Zusammenhalt auf. Zu den Erstunterzeichnern des Aufrufes gehören u.a. Diakonie-Präsident Ulrich Lilie, Frank Werneke, ver.di Vorsitzender, Marcel Fratzscher, Präsident des DIW und Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des DStGB.

„Deutschland und Europa stehen vor einer historischen Bewährungsprobe. Der brutale Angriffskrieg auf die Ukraine, der Klimawandel und das Artensterben, der Hunger in vielen Ländern des Südens, Covid-19 und weltweit gestörte Lieferketten – diese enormen Herausforderungen können wir nur gemeinsam bewältigen.

Eine der Konsequenzen der vielen Krisen ist eine Inflation mit dramatisch steigenden Preisen für Energie und Lebensmittel und höchst unsozialen Folgen. Für den Zusammenhalt in unserem Land kommt es jetzt darauf an, zuerst die in den Blick zu nehmen, die auf Solidarität angewiesen sind: Menschen mit geringen bis durchschnittlichen Einkommen, Rentner*innen und Bezieher*innen von Transferleistungen. Sie brauchen nun umgehend eine Entlastung von der Inflation und den aus dem Ruder gelaufenen Energiekosten. Dabei sind besonders diejenigen in Mitverantwortung zu nehmen, die über große Einkommen und Vermögen verfügen.

Wir alle sind jetzt gefragt, unseren persönlichen Beitrag zum sozialen Frieden und zum Zusammenhalt in unserer Demokratie zu leisten. Starke Schultern können und müssen mehr tragen – das ist ein zentraler Grundsatz unserer sozialen Marktwirtschaft. Wir brauchen umgehend ein zielgenaues und wirksames Entlastungspaket für die, die bereits heute fast zwei Drittel ihres Einkommens für Lebensmittel, Energie und Miete aufbringen müssen. Gute Vorschläge dazu liegen bereits vor. Sie müssen jetzt politisch umgesetzt und gegenfinanziert werden von denen, die das leisten können und womöglich sogar von den diversen Krisen profitieren.

Unser demokratischer Sozialstaat mit seiner offenen Gesellschaft verspricht allen Bürgerinnen und Bürgern eine gerechte Teilhabe, unabhängig von Geschlecht, Alter oder Herkunft. Dieses Versprechen ist wertlos, wenn es sich in Krisenzeiten nur für die Einkommens- und Leistungsstarken im Land bewahrheitet. Sollte das geschehen, droht unserer Demokratie eine nie dagewesene soziale und politische Zerreißprobe.

Russlands Machthaber Wladimir Putin will die westlichen Demokratien destabilisieren und spalten. Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger auf: Treten wir dieser zerstörerischen Strategie durch unseren Zusammenhalt gemeinsam entgegen!

Wir stehen für eine nachhaltige und ökologische Politik des Respekts, der gegenseitigen Verantwortung und der Solidarität in einer offenen Gesellschaft. Wir bitten Sie: Unterstützen Sie alle, die für Demokratie, sozialen Zusammenhalt und Gerechtigkeit einstehen.

Unser Gemeinwesen gründet auf gelebter Solidarität. Deswegen tragen die Starken gerade jetzt eine besondere Verantwortung.“

Wie auf dem Land über neue Windräder gestritten wird
Bis 2030 sollen 80 Prozent des deutschen Stromverbrauchs durch Erneuerbare Energien gedeckt werden. Doch wo ein Windrad gebaut werden soll, gibt es meist auch Widerstand dagegen. Viele Bürger spüren nur die Nachteile und sind am Gewinn nicht beteiligt. Der für Gemeinden soll die Akzeptanz erhöhen.

Neues aus den Kommunalen Spitzenverbänden
DST: „Bürgertests wieder einfach und kostenlos zugänglich machen“
DStGB: Zukunft der Elektromobilität hängt an Ladeinfrastruktur
GStBRLP: Ortsgemeinde Göllheim – Tore und Türme am Donnersberg
GtBW: Kommunen fordern Verlängerung der Flexibilisierungsmöglichkeiten an Kitas
SGSA: Ausrichtung von Gebäuden auf Extremwetterlagen
SGtMV: Wahlgesetz muss rechtzeitig vor den Kommunalwahlen novelliert werden

Digitalpakt
Umsetzung des Digitalpakts im Landkreis Ludwigsburg: Digitalisierung: Problem sind die laufenden Kosten
Landkreis Kassel: Fünf weitere Schulen profitieren vom „DigitalPakt‐Schule“
Grossenhain: Zwölf interaktive Tafeln für die Oberschule am Schacht

Kopf der Woche: Alexandra Popp, Fußballspielerin

Buch der Woche: Spielarten des Kompromisses von Veronique Zanettis
Kompromisse sind nicht beliebt, aber im Alltag so unentbehrlich wie in der Politik. Das liegt daran, dass konfligierende Interessen und Überzeugungen oft prinzipiell nicht zur Deckung gebracht werden können. Dann ist es vernünftig, sich auf eine gewaltfrei und gemeinschaftlich ausgehandelte „zweitbeste Lösung“ einzulassen – auf einen Kompromiss. Véronique Zanetti zeigt anhand zahlreicher Beispiele, wie sich verschiedene Spielarten des Kompromisses in individuellen und sozialen Entscheidungsprozessen, in Politik, Moral und Recht je anders gestalten. Eine philosophische Reise durch die Welt der Kompromisse.

Webseite der Woche: https://de.uefa.com/womenseuro/

Zahl der Woche: 24 Euro im Monat zahlten Haushalte 2020 im Schnitt für Bus, Bahn und Taxi (Quelle: destatis)

Tweet der Woche: Polizei Oberbayern N
Bei Stau: Rettungsgasse! Sommerferienzeit bedeutet viel Verkehr. Ob im #Urlaub oder auf dem Weg zum Ferienort – bildet bei #Stau eine #Rettungsgasse & haltet sie offen! Bildet die Rettungsgasse bereits bei stockendem Verkehr zwischen der ganz linken und den übrigen Spuren.

Zu guter Letzt: 400 Jahre altes Schiffswrack in Travemündung entdeckt

Bildquelle: Habbel


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Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche.

Ihr Franz-Reinhard Habbel

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