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Zehn-Minuten-Internet Newsletter vom 17.4.2022

Im Z-M-I, dem Zehn-Minuten-Internet Newsletter berichte ich jeden Sonntag über interessante Links (heute u.a. Hackerangriffe gegen Kommunen) aus dem Internet für Bürgermeister:innen und Kommunalpolitiker:innen. 

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Kommunen und Firmen zunehmend von Hackerattacken betroffen

Photo by Florian Olivo on Unsplash

Kommunen und einzelne Firmen in Sachsen-Anhalt sind zunehmend von Cyberangriffen betroffen – und investieren nun, wie die Stadt Wolmirstedt in der Börde, in ihre digitale Sicherheit. Zuletzt ist der Pumpenhersteller KSB in Halle Ziel eines Cyberangriffs geworden. Das Unternehmen musste alle seine Systeme herunterfahren.

Berliner Datenschützer fordern Abschaltung von Facebook-Fanseiten
Die Berliner Datenschutzbeauftragte hat den Senat aufgefordert, Facebook-Fanpages abzuschalten. Grundlage ist ein Gutachten der deutschen Datenschutzbehörden.

Blockchain: Digitale Zeugnisse verzögern sich
Eigentlich sollten in diesem Jahr die ersten digitales Zeugnisse verteilt werden. Wegen Sicherheitsproblemen der Software dauert es länger.

Datacenter in Bürohäusern funktionieren nicht 
Die Stadt Frankfurt will die Ansiedlung von Rechenzentren limitieren. Wie die Branche dazu steht, weiß Anna Klaft als Vorsitzende der German Datacenter Association. Sie sagt, der GDA sollte mehr Gehör geschenkt werden.

Vorschlag zu Lebensmittelgutscheinen nicht zielführend
Um Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine bei der Grundversorgung mit Lebensmitteln zu unterstützen, schlagen die Tafeln die Ausgabe von Lebensmittelgutscheinen als Teil von Sozialleistungen vor. Bei den Kommunen trifft dieser Vorschlag auf Skepsis.

Kommunen rechnen mit 3.500 Euro pro Flüchtlinge und Monat
Die Kommunen in Hessen und Brandenburg rechnen mit monatlichen Ausgaben von durchschnittlich 3.500 Euro pro ukrainischem Flüchtling. In einem Positionspapier der drei hessischen Kommunalverbände heißt es: „Städte, Landkreise und Gemeinden in Hessen setzen einen Forderungsbetrag gegenüber dem Bund von 3.500 Euro pro Flüchtling und Monat an.“

Der langsame Tod der spanischen Dörfer
In Spanien konzentriert sich die Wirtschaft zunehmend in den großen Städten. Doch Aktivisten und Teile der Politik wollen die „Entleerung Spaniens“ nicht hinnehmen.

Warum Initiativen für werbefreie Städte kämpfen
Mit Werbung soll das Interesse auf Produkte, Botschaften und Versprechen gelenkt werden. In Genf hat sich die Bewegung „Null Werbung“ durchgesetzt: 2025 soll Schluss sein mit den Plakaten. Auch in Deutschland wird die Debatte geführt: Wie viel Raum sollen kommerzielle Interessen in den Städten haben?



Unternehmen Klimaschutz: Wie kommunale Betriebe profitieren
Kommunale Betriebe gestalten die Entwicklung in der Kommune entscheidend mit! Dabei können sie eine Menge für den Klimaschutz tun – mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Beispiel: Umstellung auf eine klimafreundliche Abfallwirtschaft, indem die Methanbildung in Deponien verringert oder auf effiziente Sammlungs- und Verwertungswege gesetzt wird. In Kläranlagen, in denen etwa die Belüftungstechnik optimiert oder Klärschlamm im Verbund effizient verwertet wird, können dauerhaft Betriebskosten und CO2-Emissionen gesenkt werden. Das trägt zu einer besseren Lebensqualität vor Ort bei. Zu den Fördermöglichkeiten der Kommunalrichtline hier

Zensus 2022 trotz Corona und Ukraine-Krieg: Warum sich BW so ins Zeug legt
Der Zensus erfasst, wie viele Menschen im Land leben. In vier Wochen startet die Befragung, die Baden-Württemberg Millionen kostet. Die Kommunen wollen bessere Ergebnisse als 2011.

Genehmigungsunterlagen für Tesla-Fabrik werden öffentlich ausgelegt
Die Genehmigungsunterlagen für die Tesla-Fabrik in Grünheide sollen ab dem 26. April öffentlich ausgelegt werden. Das teilte das Brandenburger Umweltministerium am Mittwoch mit. Zwei Wochen lang können Interessierten die Dokumente in den Rathäusern in Grünheide, Erkner, Beeskow, Spreenhagen (alle Landkreis Oder-Spree) und Frankfurt (Oder) einsehen. Außerdem sind sie über das Internet zugänglich.

Neues aus den Kommunalen Spitzenverbänden
DST: Themenseite Ukraine
DStGB: Bundesinnenministerin übernimmt Schirmherrschaft für Alliance4Ukraine
GtBW: Ministerin Schopper zu Gast bei der AG10.000
HSGB: Landesprogramm „Zukunft Innenstadt“ geht in die 2. Runde
NWStGB: Aufnahme der Geflüchteten eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe
STGTMV: Bund-Länder-Vereinbarung ist ein wichtiger Schritt zur Unterstützung der Schutzsuchenden aus der Ukraine – Schule und Kita stehen vor großen Herausforderungen

Digitalpakt
Hessen:Zwischenbilanz zum DigitaPakt Schule
Digitalpakt Schule: Vergaberecht verstehen und anwenden – gebündelte Informationen für Schulträger
Oberstdorf setzt DigitalPakt Schule um

Kopf der Woche: Lutz Goebel ist neuer Chef des Normenkontrollrats

Buch der Woche: Mit Hitler reden: Der Weg vom Appeasement zum Zweiten Weltkrieg von Tim Bouverie
Hitler marschiert ins Rheinland ein – und die Welt schaut zu. Hitler besetzt das Sudetengebiet – und nichts passiert. Vielmehr versucht der britische Premier Neville Chamberlain noch 1938 in München ein Friedensabkommen mit Adolf Hitler zu schließen. Der englische Historiker Tim Bouverie stellt den Erkenntnisprozess in Großbritannien während der 1930er Jahre dar, das lange unsicher war, wie es mit Deutschland und dessen politischen Provokationen umgehen sollte. Sein Buch ist der spannende Bericht einer historischen Eskalation und schildert den historischen Hintergrund zum Netflix-Film „München – Im Angesicht des Krieges“. Bouveries Buch liest sich wie ein historischer Roman, der in seiner Schilderung jener Jahre die Naivität und Inkompetenz seiner Landsleute nicht ausspart und auch nicht die Anbiederung Teile der Oberschicht an Hitler. Er beschreibt die Deutschland-Besuche der Mitford-Schwestern und die Kämpfe im Unterhaus zwischen Chamberlain und Winston Churchill angesichts der politischen Aggression aus Deutschland. Es ist eine historische Analyse und gleichzeitig ein Lehrstück über die Herausforderung, die autoritäre Figuren für Demokratien darstellen.

Webseite der Woche: https://www.rgre.de

Zahl der Woche: 302 Eier legte eine Legehenne in Deutschland im Jahr 2021 durchschnittlich (Quelle: destatis)

Tweet der Woche: Stadt Bielefeld
Nach zweijähriger Pause wird es in diesem Jahr wieder einige #Osterfeuer geben! An sieben Stellen in #Bielefeld werden Feuer entzündet. Wo genau und was es dabei zu beachten gibt? http://bielefeld.de/node/19617 #StadtBielefeld

Zu guter Letzt: Osterfeuer – Erstmals nach zwei Jahren wieder in NRW erlaubt

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Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche.

Ihr Franz-Reinhard Habbel

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