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Welcome to Factory for Public


Der frühere Vorsitzende der Monopolkommission Professor Justus Haucap befasst sich in einem Meinungsbeitrag in der Rheinischen Post unter der Überschrift „Keine Angst vorm Internet!“ mit der Digitalisierung in Deutschland. Seine harte Kritik ist berechtigt. „Es ist ein Wunder, dass es noch keine Ladenschlusszeiten für Onlineshops gibt“, sagt er. „Deutschland ist innovationsfeindlich“, heißt es weiter. Das stimmt aber nur bedingt. Es gibt auch andere, hoffnungsvolle Beispiele die zeigen, wie weit wir in Deutschland der Zukunft nahe sind. 
Gestern hatte ich Gelegenheit die Factory in Berlin zu besuchen. Es ist beeindruckend zu sehen, wie hunderte junger Menschen aus vielen Nationen in einem kollaborativen Ambiente arbeiten. Es herrscht eine Aufbruchstimmung „wir schaffen etwas, wir haben unternehmerische Ziele, in Anwendungen denken wir längst global“. Insgesamt arbeiten in dem Community Hub 1.000 Menschen aus aller Welt. Seit dem Brexit zeigen junge Leute ein großes Interesse sich hier als Startups auf den Weg zu machen. Geöffnet ist die Factory in der Woche von 8:00 Uhr bis 21:00 Uhr. Bewusst sind die Räume am Wochenende geschlossen. Damit soll auch der Life-Work Balance Rechnung getragen werden. In nächster Zeit wird in Berlin Kreuzberg eine Dependance der Factory entstehen mit noch einmal 3.000 Plätzen. Berlin ist auch international längst zu einer Creativ City für Startups geworden.
Innovation bedeutet auch Kommunikation
Wie kann der Transformationsprozess hin zu mehr Digitalisierung in Deutschland gestaltet werden? Klug wäre es, in der Factory keine abstrakten Politikdebatten zu führen, sondern mit ausgewiesenen engagierten Experten aus dem Public Sector Lösungen für die Brennpunktthemen in der Gesellschaft wie Mobilität, Gesundheit, Bildung und Sicherheit zu erarbeiten. Das wäre eine Art „Factory for Public“. ich bin sicher, viele junge Leute aus deutschen Verwaltungen können sich eine Art Tätigkeit auf Zeit in einem solchen Ambiente vorstellen. Wenn Verwaltung sich modernisieren will, muss sie auch dorthin gehen, wo das Neue das Licht der Welt erblickt. „Keine Angst vom Internet!“ würde so verstanden als Ermutigung, was Neues auszuprobieren.
 

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