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Mehr WLAN im öffentlichen Raum

Foto: Habbel
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Das mobile Internet ist auf dem Vormarsch. Das Jahr 2015 könnte zum Durchbruch für mehr WLAN im öffentlichen Raum werden. So setzt sich Minister Alexander Dobrindt vehement für kostenloses WLAN in Städten aber auch in öffentlichen Verkehrsmitteln ein.
Die Deutsche Bahn hat bereits Ende vergangenen Jahres damit begonnen, mobiles Surfen in den Fernzügen kostenlos möglich zu machen. Die technischen Aufwendungen sind nicht zu unterschätzen, einen Zug mit bis zu 900 Passagieren so WLAN fähig zu machen, dass ein Hochgeschwindigkeitszugang für alle sicher gestellt werden kann. Dobrindt fordert nun von der Bahn, WLAN auch in S-Bahnen und Regionalzügen anzubieten. Dazu muss allerdings zuerst eine umfassende mobile Infrastruktur zur Verfügung stehen beziehungsweise aufgebaut werden. Die in Konkurrenz zu der Bahn stehenden Fernbusse bieten bereits in aller Regel in den Bussen einen schnellen Zugang zum Internet an. Viele Passagiere nutzen den Service.
Im Rahmen seiner Modernisierungsinitiative hat der Infrastrukturminister auch kostenloses WLAN in Behörden gefordert. So könnten beispielsweise Wartezeiten in Behörden sinnvoll genutzt werden. Ein solches Vorgehen ist zu begrüßen. Im Idealfall könnten bereits in der Wartezone der Verwaltungkontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern durch die digitale Bereitstellung von Informationen oder Formularen im Amt beginnen.

Viele Städte und Gemeinden stehen einem freien WLAN Zugang im öffentlichen Raum positiv gegenüber

Das gilt besonders für öffentliche Plätze, Straßen, Wege und Einrichtungen wie Schulen oder Museen. Immer mehr Kommunen erwägen so zum Beispiel Kooperationen mit der Initiative Freifunk, WLAN-Router von Unternehmen und Privaten so miteinander zu vernetzen, dass ein durchgängiges Surfen, beispielsweise auf einer Einkaufsstraße, möglich ist.
Alle Möglichkeiten, mit WLAN einen Standortvorteil für Städte und Gemeinden auszuspielen, werden aber nur dann von Erfolg gekrönt sein, wenn zunächst die Politik ihre Hausaufgaben macht. Es gilt, einen Gesetzentwurf zur Änderung des Telemediengesetzes auf den Weg zu bringen, um das Problem der Störerhaftung zu beseitigen. Nach heutiger Rechtslage können mit Ausnahme der großen Provider Anbieter von WLAN für mögliche Rechtsverletzungen durch die Nutzer beim Download in Anspruch genommen werden. Eine entsprechende Rechtsänderung wurde bereits im Koalitionsvertrag angekündigt. Die Zeit drängt. Das mobile Internet ist für Deutschland mit Wettbewerbs entscheidend. Zeit zum Warten haben wir nicht.

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