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Engagiert in Deutschland: Thomas Görtz im Facebook-Interview

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Im Juli 2015 ist er ein Jahr Bürgermeister der historischen Stadt Xanten. Vorher war er einige Jahre Beigeordneter in der Stadt. Sein Job übt er mit großer Leidenschaft und großem Engagement aus. Er ist in Facebook aktiv und bringt auch dadurch Politik den Bürgerinnen und Bürger näher. Im Rahmen der Facebook-Interview Reihe fragt Franz-Reinhard Habbel Thomas Görtz.
Seit wann sind Sie in Facebook aktiv?
Ich habe seit ungefähr 1 ½ Jahren eine private Facebook-Seite.
Wie haben Sie zu Facebook gefunden?
Dadurch, dass immer mehr Personen aus meinem Bekannten- und Freundeskreis in Facebook aktiv waren, bin auch ich zu dem Schluss gekommen, dass man in der heutigen Zeit schlichtweg an diesen Medien nicht mehr vorbeikommt und sie aktiv für sich zur Netzwerkbildung und Kommunikation nutzen sollte.

Thomas Görtz (Foto:privat)
Thomas Görtz (Foto:privat)

Gerade haben Sie allerdings mitgeteilt, dass Sie Ihre Aktivitäten auf Ihrer privaten Facebook Seite stark zurück gefahren haben und als Bürgermeister über Aktuelles rund um die Stadt Xanten nur noch über die städtische Facebook-Seite informieren. Gab es dafür einen bestimmten Anlass?
Bedingt durch meine öffentliche Rolle als Bürgermeister ist es in der Tat immer häufiger dazu gekommen, dass dienstliche Anfragen mich über meine private Facebook-Seite erreichten. Hier war es für mich immer schwieriger, Privates und Dienstliches voneinander zu trennen, weshalb ich mich entschlossen habe, die Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie anderen Facebook-Nutzern für dienstliche Angelegenheiten ausschließlich über die offizielle Facebook-Seite der Stadt Xanten laufen zu lassen. Das hat sich mittlerweile sehr gut etabliert. Meine eigene private Facebook-Seite habe ich auf nur noch geringe Aktivitäten zurückgefahren, was vielleicht auch damit zu tun hat, dass man als Bürgermeister nicht mehr allzu viel Privatleben hat :-)…
Wer macht bei der Stadt Xanten die Facebook Arbeit und wie sehen die Mitarbeiter diese Form von Kommunikation? Ist der Bürgermeister da eingebunden?
Da wir eine sehr schlanke Personaldecke in unserer Verwaltung haben, gibt es hier keinen großen Mitarbeiterstab, der die Öffentlichkeitsarbeit und insbesondere die Facebook-Arbeit betreut. Technisch wird das durch unsere IT-Abteilung begleitet. Inhaltlich füttere überwiegend ich selbst die städtische Facebook-Seite mit Inhalten. Um dieses Angebot jedoch weiter zu professionalisieren und auch sowohl optisch als auch inhaltlich weiter „aufzupeppen“, werden wir in Kürze hier zusätzlich auf externe Beratung und Unterstützung zurückgreifen.
Auf Twitter verweist die Stadt Xanten lediglich auf die Facebook Seite der Stadt. Könnte man mit dem Medium Twitter auch mehr machen? Gibt es dar zu Überlegungen?
Wir haben bezüglich Twitter eine Automatik eingebaut, so dass sämtliche Posts, die über Facebook laufen, automatisch auch getwittert werden. Mangels Personalkapazitäten beabsichtigen wir derzeit jedoch nicht, unsere Aktivitäten im Bereich Twitter weiter auszubauen.
Die Wahl zum Bürgermeister ist noch nicht so lange her. Welche Rolle spielten soziale Medien in Ihrem Wahlkampf?
Ich bin mir sehr sicher, dass mein Engagement auf Facebook eine durchaus wichtige und große Rolle im Bürgermeisterwahlkampf gespielt hat. Ich konnte so eine große Zahl von Bürgerinnen und Bürgern sämtlicher Alterskategorien sehr gut, einfach und direkt erreichen. Da wir in unserer Stadt eine sehr große Facebook-Gruppe „Wir sind Xantener“ und eine weitere Gruppe „Xanten“ mit jeweils rund 3.000 Mitgliedern haben, konnte ich auch diese Gruppen für meine Öffentlichkeitsarbeit sehr gut nutzen. Ich habe hierzu durchaus überwiegend positive Rückmeldungen bekommen. Deshalb ist die Facebook-Präsenz für mich heute unabdingbarer Bestandteil meiner Öffentlichkeitsarbeit.
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Was empfehlen Sie Bürgermeisterkollegen, die noch nicht soziale Medien nutzen?
Schnellstmöglich die Potenziale dieser Medien zu erkennen und zu nutzen, gleichzeitig aber auch die problematischen Aspekte dieser Kommunikationswege im Blick zu halten. Neben der direkten Kommunikation als „Segen“ kann ständige Erreichbarkeit und öffentliche „Verfügbarkeit“ auch schon mal ein Fluch sein…
Was ist Ihr Lieblingszitat?
Denke nicht in Schwierigkeiten, sondern in Möglichkeiten!
 

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