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Ein kleiner Ort in Thüringen auf dem Weg zur smarten Gemeinde


Längst ist die Digitalisierung auch in den ländlichen Raum eingezogen. Auch wenn man eine offizielle Webeseite der kleinen Gemeinden Schimberg im thüringischen Eichsfeld vergeblich sucht, beginnt man dort smarte Dienstleistungen auf den Weg zu bringen. Es sind oftmals die kleinen Schritte, die schnell erkennbare Vorteile bieten.
Im Schimberger Ortsteil Martinfeld, mit gerade mal rund 600 Einwohnern, ist jetzt der Startschuss für die Umsetzung des Internet-of-Things-Projektes „SMARTinfeld“ gefallen. Das Ziel des Projekts ist es, deutschlandweit die höchste Dichte von IoT-Anwendungen in einer Gemeinde zu schaffen. Als ersten Schritt auf dem Weg zur Smart City rüstete die Gemeinde jetzt die gesamte Straßenbeleuchtung auf intelligente LED-Leuchten um. Sensoren erkennen defekte Lampen und steuern bei Bedarf die Schaltzeit jeder einzelnen Straßenleuchte. So spart die Gemeinde langfristig Geld und erhöht die Sicherheit sowie den Komfort. Das Projekt stellt die Weichen für zukünftige digitale Services in Martinfeld. So könnten zum Beispiel Sensoren schon bald melden, wenn die öffentlichen Abfallbehälter geleert werden müssen. Zusätzlich wollen weitere Informationen, wie Umweltmessdaten erhoben und den Bürgern zur Verfügung gestellt werden. Technische Grundlage ist ein Long Range Wide Area Network, kurz LoRaWAN-Netz, das Mess- und Sensordaten mit sehr wenig Energie über sehr große Distanzen übertragen kann – bis zu 15 Kilometern in ländlichen Gebieten.
Die Sensoren erkennen defekte Leuchten umgehend und informieren den Verantwortlichen über eine App. Und bei Ereignissen im Dorf, wie zum Beispiel Volksfesten, lässt sich die Schaltzeit der Straßenleuchten abweichend von den normalen Betriebszeiten steuern. „Neben dem Service, den wir unseren Einwohnern und Besuchern von Veranstaltungen bieten wollen, steht natürlich der Sicherheitsaspekt im Vordergrund, um Unfälle zu vermeiden“, sagt Ortsteilbürgermeister Gerhard Stitz. Die Umrüstung solle zudem die Energiekosten von 6.600 Euro im Jahr um die Hälfte senken. Für die nahe Zukunft ist bereits der Einsatz weiterer Sensoren angedacht. So ist geplant, den Füllstand der im Dorf vorhandenen öffentlichen Abfallbehälter zu überwachen. Die IoT-Anwendungen schaffen einen klaren Kostenvorteil für die Gemeinde, denn sie kann ihr Personal so effizient steuern und einsetzen.

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