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Ein anderer Gipfel: Digitaler Flüchtlingsgipfel 2016 zeigt neue Wege auf

Digitaler Flüchtlingsgipfel 2016 in Berlin (Foto: Habbel)
Digitaler Flüchtlingsgipfel 2016 in Berlin (Foto: Habbel)

Vertreter aus der Zivilgesellschaft, Ministerien, Stiftungen, Universitäten, Unternehmen und Kommunen kamen in Berlin zum Digitalen Flüchtlingsgipfel zusammen. Einlader war das Bundesministerium des Innern mit seinen Programmpartnern betterplace lab, Initiative 21 und openTransfer.
Von der Ankommen-App bis zur webbasierten Arbeits- und Wohnungsvermittlung sind im letzten Jahr zahlreiche Angebote der digitalen Flüchtlingshilfe entstanden. Beindruckend ist das große Engagement, mit digitaler Kommunikation die Integration erfolgreich auf den Weg zu bringen.

Für Deutschland und Europa ist das eine große Chance, Menschen zusammenzubringen, Offenheit und Respekt zu praktizieren und den Flüchtlingen in Deutschland eine Perspektive zu geben.

Die vorgestellten Projekte machten deutlich, dass das große ehrenamtliche Engagement in den vergangenen Monaten weitgehend durch Plattformen und Smartphones unterstützt wurde. Eine digitale Infrastruktur ist das Fundament vieler Unterstützungsmaßnahmen im Rahmen der Erstaufnahme und der Integration der Menschen, die eine Bleibeperspektive haben.

Nicht den Bedenken folgen, sondern den Chancen

Der Digitale Flüchtlingsgipfel ist anders organisiert als herkömmliche Gipfel in der Politik. Im Mittelpunkt steht ein Barcamp. Die Gipfelteilnehmer gestalten das Programm selbst und diskutieren in Kleingruppen Vorschläge für neue Projekte und die Unterstützung der Integration mittels digitaler Tools und Kommunikationsplattformen. Brigitte Radow vom Bundesverband der Deutschen Stiftungen forderte eine bessere sektorenübergreifende Vernetzung, um Erfahrungen zu teilen und Doppelarbeiten zu vermeiden. Marc Reinhardt stellte das Portal  der D21 zur Flüchtlingshilfe vor. Das Portal verstehe sich als Impuls und Anstoß – jetzt komme es darauf an, verschiedene Initiativen zusammenzuführen. Er schlug vor, Inkubatoren und Labore zu finanzieren, an die sich Start-Ups andocken können. Das Potenzial der Start-Ups sei eine große Chance, neue Services auf den Weg zu bringen.

Foto: Habbel
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Deutschland beweist viel Energie und Engagement, das An- und Zurechtkommen Geflüchteter zu erleichtern. Die etlichen im letzten Jahr entstandenen Apps sowie Informationsportale und -angebote für Geflüchtete beweisen das. „Es gibt viele digitale Angebote, die es einfacher machen, in Deutschland anzukommen oder hier die Hilfe zu koordinieren“, sagte Thomas de Maizière, Bundesminister des Innern. „Es gibt jedoch immer noch wenige Kooperationen oder Zusammenschlüsse. Wir wollen heute den Anstoß dafür geben, dass sich das verbessert und dass das Rad nicht immer und überall wieder neu erfunden werden muss“. Der Flüchtlingsgipfel stellte sich der Herausforderung, die Angebote besser zu koordinieren, die Vernetzung zu stärken und die Verteilung von Fördergeldern zu optimieren, um Qualität und Nachhaltigkeit zu sichern. Vertreter ausgewählter Projekte aus Politik, Wirtschaft und dem Stiftungsumfeld diskutierten, was es bedarf, um die Ressourcen in der digitalen Flüchtlingshilfe und Integration besser einzusetzen und noch mehr Menschen zu erreichen.

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