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Zehn-Minuten-Internet Newsletter vom 29.5.2022

Im Z-M-I, dem Zehn-Minuten-Internet Newsletter berichte ich jeden Sonntag über interessante Links (heute u.a. BGH will Stadtportal wegen journalistischer Inhalte nicht verbieten) aus dem Internet für Bürgermeister:innen und Kommunalpolitiker:innen. 

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BGH will Stadtportal wegen journalistischer Inhalte nicht verbieten

Grafik: Dortmund Agentur

Regionalmedien müssen wohl damit leben, wenn kommunale Internetportale vereinzelt auch journalistische Inhalte veröffentlichen. Das zeichnete sich am Donnerstag in einer Verhandlung des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe ab, in der es um den kommunalen Internetauftritt „dortmund.de“ ging. Das Urteil soll in den nächsten Wochen verkündet werden.

Positive Maßnahmen für mehr Vielfalt in der öffentlichen Verwaltung
Die Vielfalt der Gesellschaft in Deutschland spiegelt sich bisher nur unzureichend in den Institutionen der öffentlichen Verwaltung wider. Mit Bezug auf die Dimension migrationsbezogener Vielfalt belegen mittlerweile zahlreiche Studien. Ein neues Rechtsgutachten geht diesen Fragen nach.

Ziel deutlich verfehlt: Weniger als 300.000 neue Wohnungen in Deutschland 2021
Die Mieten steigen rasant, und oft sind Wohnungen nicht einmal für überhöhte Preise zu finden. Der Grund: Es wird viel zu wenig gebaut. Auch im vergangenen Jahr wurden die Ziele deutlich verfehlt.

Psychologische Zeitenwende – Krieg brodelt im Hintergrund
Die Deutschen versuchen den Krieg in der Ukraine weitgehend zu verdrängen. Nach einer kollektiven Schockstarre beim Kriegsbeginn Ende Februar wird zurzeit mit allen Kräften versucht, Normalität zu beschwören. Das gelingt jedoch nur partiell. Der Krieg bleibt als unheimlicher Ton stets im Hintergrund, verhält sich gar wie ein seelischer „Kriegs-Tinnitus“, so der Psychologe Stephan Grünewald, der mit seinem Kölner rheingold Institut aktuell in mehreren parallelen Studien die Befindlichkeit der Deutschen untersucht hat.

Noch zwei Tage für die Bewerbung 20. E-Government-Wettbewerb 2022
Noch bis zum bis zum 31. Mai 2022 können Bewerbungen für den E-Government-Wettbewerb 2022 eingereicht werden. Der Wettbewerb würdigt Projekte, die in vorbildlicher Weise die Digitalisierung und Modernisierung der Verwaltung fördern und dabei den Nutzen für Bürgerinnen und Bürger in den Fokus rücken. Zu den Teilnehmerunterlagen geht es hier.

Zensus 2022 in Bayern: Online-Angebot „schont wertvolle Ressourcen“
Seit Mitte Mai läuft der Zensus 2022 in Bayern. Das erste Fazit ist positiv: Binnen kürzester Zeit sei eine Millionengrenze geknackt worden.

Online-Arzt: Videosprechstunden immer beliebter
Videosprechstunden von Ärzten und Psychotherapeuten werden häufiger als im Vorjahr genutzt. Das zeigt eine Umfrage des Branchenverbands Bitkom.

ZMI-SERIE „DIE INNOVATIVE KOMMUNE“

 

In den kommenden ZMI-Newsletter-Ausgaben erscheint jeweils eine Zusammenfassung eines Beitrages des im Springer-Gabler Verlag erschienen Buches „Die innovative Kommune„.

Vertrauensmanagement in Kommunen zur nachhaltigen Verwaltungsdigitalisierung von Bettina Distel & Holger Koelmann
Durch den zunehmenden Digitalisierungsdruck auf öffentliche Verwaltungen wird der Erfolg elektronischer Services (e-Services) – gemessen an Nutzungszahlen – zunehmend wichtiger. Die weitreichende Akzeptanz von e-Services durch die Bürger*innen bleibt jedoch noch oftmals aus. In diesem Kontext gilt das Vertrauen der Bürger*innen in e-Services und die kommunale Verwaltung als wichtige Voraussetzung für die Nutzung von e-Services. Zum gezielten Management des Vertrauens von Bürger*innen in e-Services und Anbieter fehlt es bisher jedoch noch an geeigneten Werkzeugen. Das Ziel dieses Beitrags ist es daher, ein Instrument zum Management des Vertrauens in die kommunale Verwaltung und deren e-Services zu entwickeln.

Bayern: Aufbau von Mobilfunkmasten ohne Genehmigung möglich
Bayern will beim Ausbau des Mobilfunknetzes teilweise auf Genehmigungsverfahren verzichten.

Leezenflow-Prototyp an der Promenade Münster
Angenommen man fährt mit dem Fahrrad auf eine Ampel zu und weiß, wann sie umschaltet. So kann man seine Geschwindigkeit anpassen, um komfortabel und im „Flow“ bei Grün durchzufahren. Das ist die Idee hinter dem Grüne-Welle-Assistent Leezenflow: Auf einer digitalen Anzeige sieht man anhand des Farbverlaufs bereits mehrere Meter vor der nächsten Straßenkreuzung, wie lange die aktuelle Ampelphase noch andauert.

Process Mining in der öffentlichen Verwaltung
Process Mining hat sich in den letzten Jahren in der Privatwirtschaft als sehr erfolgreiches Hilfsmittel für Prozessanalysen etabliert. Es ist möglich, mithilfe von Process Mining Chancen zur Prozessoptimierung und zur Steigerung der Kunden- und Nutzerzufriedenheit zu identifizieren. Dieser Ansatz lässt sich auch auf Prozesse der öffentlichen Verwaltung anwenden, um Transparenz über praktizierte Varianten bzw. Ist-Abläufe zu schaffen, ist das Ergebnis einer jüngsten Studie des NEGZ.

Neues aus den Kommunalen Spitzenverbänden
DST: „Stadt für alle“
NSGB:Vollzeitbetreuung vor dem Aus? – KiTa-Versprechungen der Politik drohen leerzulaufen
NWStGB: Kommunale Spitzenverbände kooperieren im Netzwerk #sicherimDienst
SGSA: „Tag der Bundeswehr“ am 25. Juni 2022
StGMV: Grundsteuerreform: Vorbereitungen laufen auf Hochtouren

Digitalpakt
Bad Reichenhall: Mittelschule Zenostraße für den digitalen Unterricht gerüstet
Investitionen zur Digitalisierung von Schulen in Halle (Saale)
Zentrales IT-Angebot an Berufsschulen und Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren – Landrat Scherer: „Digitalisierung an Schulen mit Highspeed voranbringen“

Kopf der Woche: Lisa Diener wird neue Geschäftsführerin beim Städtetag Rheinland-Pfalz

Buch der Woche: Robert Pfaller, Zwei Enthüllungen über die Scham
In unserer Kultur der sozialen Medien finden viele, dass andere sich schämen sollten: Großkonzerne, Steuerhinterzieher, weiße, männliche Heterosexuelle, Dicke, Hässliche, Gegner. Früher wollte man mit Andersdenkenden diskutieren. Heute versucht man, sie nicht zu Wort kommen zu lassen. Das ist wie bei der Scham. Denn bei der Scham muss immer etwas weg: Jemand möchte im Boden versinken oder am liebsten tot sein. In seinem neuen Buch »Zwei Enthüllungen über die Scham« untersucht Robert Pfaller die Hintergründe dieses Phänomens. Er widerlegt die beiden Hauptirrtümer über die Scham: erstens die These der Kulturanthropologen, dass in Schamkulturen Menschen ihr Verhalten an den Meinungen der anderen orientieren. Und zweitens die These der Psychoanalytiker, dass Scham in einem »Idealungenügen« bestünde, dass Menschen sich also aus Minderwertigkeitsgefühlen schämen. Beide Auffassungen werden in diesem Buch widerlegt. Gleichzeitig entwickelt Robert Pfaller bessere Strategien, um uns aus den leidvollen Zuständen der Scham zu befreien. Denn es hilft nicht, Barbiepuppen zu modifizieren oder dickere Models auf Laufstege zu schicken. Erst ein besseres Verständnis der Scham eröffnet den Blick für Auswege aus den Sackgassen der aktuellen Pseudo-Schamkultur

Webseite der Woche: https://karla-konstanz.de

Zahl der Woche: 33,2 Jahre sind Väter von Erstgeborenen in Deutschland durchschnittlich alt (destatis)

Tweet der Woche: Deutscher Landkreistag
Ariane Berger @DLTonline betonte die große Bedeutung der kommunalen Bedürfnisse für eine Digitalisierungsstrategie des öffentlichen Sektors: 85 % der Verwaltung wird von den Kommunen geleistet. Der Aufbau resilienter und zukunftsfähiger IT-Infrastruktur gelingt nur gemeinsam.

Zu guter Letzt: Homeoffice: Bastler baut Gestell für die liegende Büroarbeit im Bett 

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Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche.

Ihr Franz-Reinhard Habbel

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Nachrichten und Kommentare zur Modernisierung und Digitalisierung des Public Sectors. Pointiert – Informativ – der Zukunft gewidmet. Wir müssen unsere politischen Strukturen reformieren.