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Wettbewerb Digitale Stadt nimmt Fahrt auf


Es geht um viel. Wie kann eine Stadt digital werden? Wie kann sie durch eine Digitalisierungsstrategie und deren Umsetzung sich für die Zukunft rüsten? Welche Rolle spielen hierbei Bürgerinnen und Bürger, örtliche und regionale Unternehmen sowie die Wissenschaft? Der Bitkom und der Deutsche Städte- und Gemeindebund wollen in Deutschland mittels eines Wettbewerbs die Digitale Stadt Europas aufbauen. Die ersten Bewerbungen von Städten sind auf den Weg gebracht. So wird sich auch die Stadt Paderborn bewerben. Wie attraktiv der Wettbewerb offenbar ist, zeigt sich auch in einer kleinen Anfrage der CDU-Fraktion und der FDP-Fraktion im Nordrhein-Westfälischen Landtag. Die beiden Fraktionen fordern die Landesregierung auf, die ausgelobte Digitale Stadt nach Nordrhein-Westfalen zu holen. Die Modellstadt soll zu einem Leuchtturmprojekt intelligenter und vernetzter Stadtentwicklung ausgebaut werden. In dem Antrag heißt es: „……Der Wettbewerb „Digitale Stadt“ ist deshalb eine große Chance, die Nordrhein-Westfalen unbedingt ergreifen muss, um nach dem regelmäßig schwachen Abschneiden in zahlreichen Ländervergleichen endlich auch einmal wieder eine Vorreiterrolle einzunehmen.“
Auch die Stadt Cottbus hat sich entschieden, an dem Wettbewerb teilzunehmen. „Cottbus könnte Vorreiter in Deutschland bei der intelligenten, digitalen Stadtentwicklung sein und Modellstadt mit internationaler Strahlkraft werden“, heißt auf der städtischen Webseite.
Auch die Stadt Jena macht bei dem Wettbewerb mit. Die Stadt sucht derzeit lokale und regionale Unterstützer für den Wettbewerb. Zahlreiche Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur haben bereits reges Interesse bekundet, heißt es in der Mitteilung. Auch das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft macht sich für Jenas Bewerbung stark. Im Februar soll zu einer Bürgerwerkstatt eingeladen werden, um weitere Impulse zu erhalten.

Auch Paderborn bewirbt sich. Bild: Rathaus Paderborn
© Tourist Information Paderborn

Für die Bewerbung der Stadt Paderborn sprach sich jüngst der Haupt- und Finanzausschuss aus und empfahl dem Rat damit in seiner Sitzung am 9. Februar einen entsprechenden Beschluss zu fassen. Mit verschiedenen Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft wurden in den letzten Tagen Gespräche geführt, wie eine digitale Stadt aussehen kann. In Paderborn gibt es bereits viele Einzelprojekte, die die Stadt digitaler und ein Stück weit fortschrittlicher machen. Ein Beispiel ist der Kita-Navigator der Stadt Paderborn, ein Online-Informations- und Vormerksystem für die Betreuungsplätze in allen Kindertageseinrichtungen. Auch für ältere Menschen und Menschen mit Handicap ist die Digitalisierung eine Chance: „Der PaderSprinter wird zum Beispiel die ersten `sprechenden Bushaltestellen` installieren. Auf Tastendruck können sich Sehbehinderte und blinde Menschen dann Abfahrtzeiten ansagen lassen“, berichtet der stellvertretende PaderSprinter-Leiter René Möller. „Außerdem informieren wir über das Internet oder unsere PaderSprinter-App per Handy in Echtzeit, wann genau der Bus fährt und wo sich die nächstgelegene Haltstelle befindet. Es wäre schön, wenn wir unsere Projekte ausbauen können und so Paderborn noch ein bisschen lebenswerter machen.“
Die digitale Stadt soll Vorreiter von intelligenter und digitaler Stadtentwicklung sein. In einem einzigartigen Leuchtturmprojekt soll demonstriert werden, wie die Stadt der Zukunft aussehen könnte – auf Basis modernster Telekommunikations-Infrastruktur und durch innovative Lösungen in den Bereichen Energie, Verkehr, Verwaltung, Gesundheit, Bildung, Handel, Sicherheit und Gesellschaft. Lebenswert, effizient und nachhaltig. Dem Sieger des Wettbewerbs winkt ein Förderbetrag in mindestens zweistelliger Millionenhöhe. Bewerbungen sind noch bis zum 15.3.2017 möglich.

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