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Digitales Quartiersmanagement – Treffpunkt für die Nachbarschaft

Städte sind Labore für neue urbane Lebensstile, Bildungsmodelle und Arbeits- und Kooperationsformen. Mehrgenerationenhäuser zeigen neue Wohn- und Lebensformen auf, Quartiersmanger organisieren Kommunikation und Dienstleistungen. Kurz um: Die Stadtentwicklung ist in Bewegung. Demografie, Migration, Globalisierung und nicht zuletzt die Digitalisierung stellen die Kommunen vor große Herausforderungen. Einen bemerkenswerten Weg hin zum digitalen Quartiers- und Informationsnetzwerk geht das Institut für Lebenswelten in Ratingen. 
Auf der Fachtagung des Instituts für Stadtforschung, Planung und Kommunikation der Fachhochschule Erfurt mit dem Thema „Co-Creation – Impulse für Wohnen und Leben in Stadt und Quartier?“ stellte Ann Laprell vom Institut für Lebenswelten in Ratingen das Projekt eines neuen Servicepoints in Wohnquartieren vor. Ein solcher Treffpunkt für die Bewohner und Nachbarschaft wurde in einem neugebauten Wohnquartier in der Landeshauptstadt Düsseldorf eingerichtet. Er beschränkt sich nicht nur auf technische oder organisatorische Hilfen, sondern fungiert als Gravitationszentrum für Begegnung und Kommunikation im ganzheitlichen Sinne.
An sieben Tagen in der Woche ist der Servicepoint jeweils ein paar Stunden an Vormittagen und Nachmittagen besetzt. Es ist ein „Ort der Ermöglichung“ der Menschen befähigt, in weitgehender Selbstorganisation Infrastrukturen zu nutzen. So stehen den Bewohnern Konferenzräume, Räume mit Küchenausstattungen oder auch Gästeapartements zur Verfügung. Nachbarschaftshilfen werden organisiert, von der Schülerhilfe bis hin zum Teilen von Gegenstände, die nur hin und wieder benötigt werden. Eine Tauschbörse ist entstanden, eingebunden sind nicht nur die Bewohner des Quartiers, sondern auch die Nachbarn. Im Team des Anbieters gibt es sogar eine Änderungsschneiderin. Gut zu wissen für Menschen, die hin und wieder ihre Kleider verändern müssen. Weiterhin gibt es einen Wasch- und Bügeldienst, die Lieferung von Brötchen kann ebenfalls organisiert werden. Der Betreiber ist auch in intensiven Gesprächen mit der Stadt Düsseldorf um die Nutzung städtischer Dienstleistungen wie Müllabfuhr oder auch den Zugang zu Formularen weiter zu vereinfachen. Private und öffentliche Dienstleistungen wachsen so über eine Plattform zusammen. Für den Nutzer wird es einfacher, situationsbezogen Dienste Dritter in Anspruch zu nehmen oder sich mit Nachbaren oder darüber hinaus mit Institutionen zu vernetzen. Mehr und mehr Dienstleistungen des Service-Points werden nunmehr auch digital u.a. über eine App angeboten. Animus, lateinisch „die Seele“, ist die serviceorientierte Dienstleistungs-App, welche den Bewohnern der Düsseldorfer INTERBODEN Wohnquartiere île, Quartis Les Halles und le flair als zusätzliches Angebot zur Verfügung steht. Über das Portal können die Bewohner das umfangreiche Service- und Dienstleistungsangebot der Service-Points vor Ort und der Hausverwaltung online in Anspruch nehmen. Nach der Registrierung kann das exklusive Netzwerk über Computer, Smartphone und Tablet zu genutzt werden. So können die Bewohner jederzeit und komfortabel untereinander kommunizieren, Verabredungen treffen, Formalitäten elektronisch abwickeln oder den Handwerkerservice und andere Dienstleistungen buchen.
Weitere Information im Magazin flairnetzt

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